Eine magische Welt voller Geheimnissen und Gefahren!
Feldôwin wohnte abgeschieden in einer Hütte, die bis in
den letzten Winkel vollgestopft mit Pergamenten in
unterschiedlichen Schriften, Büchern und allerlei
Seltsamem war. Er begrüßte seinen Sohn herzlich und
zog die Stirn besorgt kraus, als er Leèi sah. Sie folgten
ihm durch einen Raum und mussten Regalen und Truhen
ausweichen, die sich übereinander stapelten. Der Geruch
von zubereitetem Essen mischte sich mit getrockneten
Gewürzen, außerdem lag ein Hauch von Schwefel und
Phosphor in der Luft. Spex staunte mal wieder über den
Berg an Schriftrollen und Geheimnissen, die hier
lagerten. Wenn jemand etwas über die entlegendsten
Winkel des Waldes Lisselen Ykar wusste, dann sein Vater.
Manch einer behauptete bereits, viele Elfen wendeten
sich in Fragen öfters an Feldôwin, als an den Rat der
Weisen Sechs. Das hielt Spex jedoch für weit hergeholt,
hielten die meisten Elfen Feldôwin doch für recht
sonderbar. Nicht nur sein Aussehen unterschied sich von
dem anderer Elfen. Gläser, die seine Sehkraft stärkten
bedeckten seine Augen und ein kleiner Ziegenbart zierte
sein Kinn. Zudem stellten seine Marotten, einen klaren
Kontrast zum autoritären und königlichen Gebaren vom
Rat der Weisen Sechs dar. Doch in den Geheimnissen des
Waldes kannte sich sein Vater aus wie kein anderer. Nur
eine Person konnte dem nahe kommen. Leèi, meine
Gefährtin. Sie machte zwar kein Aufsehen um ihr Wissen
und sprach häufig selbst dann nicht darüber, wenn sie
gefragt wurde, doch sie wusste nicht weniger als
Feldôwin. Dort wo dieser offen forschte barg Leèi ihre
Geheimnisse. Die Tiefe hinter ihren Gedankengängen
liebte Spex.
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