Du steckst den verrosteten Schlüssel zögernd ins Schloss der schweren, mit Ketten versiegelten Truhe und drehst ihn mit knirschendem Widerstand. Ein leises Klicken ertönt, dann schwingt der Deckel langsam auf, und darunter offenbart sich eine schmale Falltreppe, die in absolute Schwärze hinabführt. Zögernd setzt du einen Fuß auf die erste Stufe, spürst das kühle, feuchte Holz unter dir nachgeben und steigst vorsichtig tiefer in das unbekannte Dunkel. Die Luft wird kälter, ein modriger Geruch dringt in deine Nase, während deine Finger durch dichte Spinnweben streichen. Plötzlich hörst du ein leises Tropfen, gefolgt von einem unheilvollen Kratzen irgendwo in der Tiefe. Deine Hände tasten an den kalten Steinwänden entlang, auf der Suche nach Halt oder einem Hinweis darauf, was dich erwartet. Mit jedem Schritt wächst das Gefühl, beobachtet zu werden, obwohl du nichts als die endlose Dunkelheit um dich herum siehst. Deine Finger tasten vorsichtig über den kalten, unebenen Boden, während die Dunkelheit dich völlig umhüllt. Plötzlich spürst du etwas Weiches, doch zugleich festes unter deiner Handfläche – abgewetztes leicht raues Leder. Du greifst danach und fühlst einen Beutel, der sich eigenartig schwer anfühlt. Deine Finger fahren an den Rändern entlang, ertasten eine kunstvoll verknotete Lederschnur, die ihn versiegelt hält. Ein schwacher, fremdartiger Geruch steigt dir in die Nase, eine Mischung aus altem Pergament und etwas Metallischem. Als du ihn leicht schüttelst, vernehmen deine Ohren ein leises, dumpfes Klirren, als würden Münzen oder kleine Gegenstände im Inneren aneinanderschlagen. Für einen Moment zögerst du – irgendetwas an diesem Beutel fühlt sich falsch an, als wäre er mehr als nur ein gewöhnlicher Fund in der Dunkelheit.

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