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Swoah - ein Blutopfer für den Eisenbaum Der Nebel hing schwer über dem Moor Wutpech, ein schleichendes Ungeheuer, das den Atem drosselte und die Sicht erstickte. Im Zentrum dieses trostlosen Landes hockte Swoah, der Schlammfechen. Seine von schwarzem Schlamm verkrustete Haut schimmerte im fahlen Licht der verfluchten Monde. In seinen Händen hielt er ein grob geschnitztes Messer aus Eisenholz, seine Klinge stumpf und gesprenkelt von getrocknetem Blut. Vor ihm erhob sich der Eisenbaum, uralt und düster. Seine knorrigen Äste streckten sich wie Klauen gen Himmel, der von Wolken aus Asche verhangen war. Die Wurzeln des Baums wanden sich im Moor, wo sie die Schreie der Toten verschluckten. Swoah kniete nieder, kalte, gelbe Augen starrten ehrfürchtig in die verwitterte Rinde. Es war Zeit für ein Opfer. Er zerrte den Mann heran, ein Gefangener aus einem Dorf, das einst sein Volk verspottet hatte. Die Augen des Opfers waren weit aufgerissen, doch Swoah blieb unbewegt. Gefühle waren ein Luxus, den er sich nicht erlaubte. Mit einem leisen Murmeln richtete er die Klinge gegen den Hals des Mannes. "Eisenbaum, nimm dieses Blut. Gib mir die Stärke, Rache zu vollenden." Mit einem einzigen, brutalen Schnitt floss das Blut des Opfers auf die Wurzeln des Baumes. Der Eisenbaum schien zu beben, als hätte er die Gabe in sich aufgenommen. Swoah schloss die Augen, fühlte, wie die Macht des Baumes durch ihn strömte – kalt, hart, unnachgiebig. Seine Hände krampften sich um das Messer, seine Muskeln zitterten vor einer dunklen Energie, die ihm neue Gewalt verlieh. Er schnitt dem Mann einen Finger und steckte ihn in einen Beutel. Den Toten ließ er zurück. Es war ein Zeichen, eine Warnung an jene, die sein Volk verraten hatten. Der Schlammfechen würde nicht ruhen, bis die Welt die Härte seiner Religion verstanden hatte, die Gerechtigkeit des Eisenbaums – eine Gerechtigkeit, die in Blut geschrieben war. Mit langsamen, kalten Schritten verschwand Swoah im Moor, ein Schatten, der unaufhaltsam Rache suchte. Das Moor Wutpech verschlang ihn, doch das Versprechen seines Zorns blieb.
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