Dann erreichten sie eine große Lichtung, auf der ein einzelner gigantischer weißer Baum stand. Breiter als Spex je einen anderen Baum gesehen hatte. Mit Ästen so dick wie große Baumstämme. Äste, die unendlich weit in den Himmel ragten und weiße Blüten, zahlreicher als Tropfen in einem See. Der weiße Baumstamm gabelte sich in sieben besonders große Äste, die weit ausfächerten und schließlich wie eine gewaltige Feuerflamme oben wieder zusammenführten und sich Kämpfenden gleich umschlangen. Blätter von der Größe eines Kopfes, mit sieben ausfächernden Zacken, führten ebenfalls wieder zusammen und beschützen in ihrer Mitte kleine, leuchtend grüne erbsengroße Knospen. Die weißen Blüten mit immer sieben Blättern verströmten einen angenehmen Duft und enthielten offenbar nahrhaften Nektar. Tausende von Bienen und Fliegen summten drumherum und trugen die Kraft des Baumes in Gestalt von Blütenstaub in die entlegensten Winkel des Waldes. Die sonst seltenen Sydillen schwärmten in großen Scharen um den Baum. Ihre goldenen Körper mit den langen Fühlern fielen selbst unter den vielen anderen Kerbtieren sogleich ins Auge. Sie machten laute zirpende Geräusche, ganz wie Grillen in der dritten Jahreszeit. Der Baum schien mit unsichtbaren Augen die neuen Besucher zu mustern. Leichter Sprühregen ging auf ihn nieder und die Regentropfen auf den Blüten und Blättern und der glatten Rinde funkelten in tausend verschiedenen Facetten. Überwältigt von dem Gefühl, einer weisen, alles überragenden Macht zu begegnen, rutschte Spex vom Rücken des Leprak. Voller Ehrfurcht senkte er seine Beine und kniete nieder. Er war sich sicher. Hier stand ein Urbaum, einer der Riesen, die seit Anbeginn der Zeit überlebt hatten und mit ihrem Beschluss, Bäume zu werden, die Welt gerettet und beschützt hatten. Welch eine Ehre, dachte er ergriffen.
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